Zukunft des Controllings: Agilität, Performance und Nachhaltigkeit im Fokus

In einer Welt, die sich ständig wandelt, steht das Controlling vor neuen Herausforderungen und Möglichkeiten. Das diesjährige Motto des Controllertags, „From Talking to Walking! Gemeinsam das Controlling von morgen gestalten“, bringt eine klare Botschaft: Es geht nicht nur darum, über Veränderungen zu sprechen, sondern aktiv die Weichen für die Zukunft zu stellen. Gerhard Hanke, CFO von Wienerberger, teilt seine Einsichten darüber, was das Controlling in volatilen Zeiten leisten muss, um als wahrer Business Partner zu fungieren.


Controller Institut: From Talking to Walking! Gemeinsam das Controlling von morgen gestalten lautet das Motto des diesjährigen Controllertag. Was meinen Sie: Reicht das Erzählte oder zählt das Erreichte? Worauf soll das Controlling fokussieren?

Gerhard Hanke: Das Erreichte zählt in der Regel immer. Ganz besonders in volatilen Zeiten ist das Controlling gefordert: es gilt – rasch, pro-aktiv und agil – entscheidungsrelevante Daten für die Unternehmenssteuerung zur Verfügung zu stellen. Neu hinzugekommen sind „nicht finanzielle“ Daten. Der Fokus liegt daher klar auf Performance und Sustainability.

Controller Institut: Erfüllt das Controlling Ihre Anforderungen bzw. die Anforderungen des Unternehmens? Was gelingt aus Ihrer Sicht besonders gut? Warum gelingt dies oft nicht?

Gerhard Hanke: Die Herausforderung im Controlling liegt darin, sich ständig an sich rasch ändernde Rahmenbedingungen anpassen zu können. Ein Report, eine Kennzahl, die heute noch relevant ist, kann morgen schon am Thema vorbei gehen. Einerseits die Schlagkraft und Anpassungsfähigkeit hoch zu halten und andererseits sicherzustellen, dass es innerhalb der Abteilung ein tiefes Verständnis für die wesentlichen Treiber des Geschäftsmodells gibt, verlangt sowohl den handelnden Menschen, als auch den Systemen einiges ab. Eine stabile Balance aus jungen Talenten als auch erfahrenen Kollegen ist ganz entscheidend  um die Wirksamkeit der Abteilung sicherzustellen.

Controller Institut: Was erwarten Sie als CFO von Wienerberger vom Controlling? Was können Sie als CFO beitragen, um die Controlling-Performance zu steigern?

Gerhard Hanke: Ich erwarte von meinem Controlling mir als Business Partner zu helfen, um das Schiff mit relevanten Daten und Informationen in die richtige Richtung zu steuern. Dafür braucht das Controlling die richtigen Menschen, verlässliche Daten und Systeme. Als CFO ist es meine Aufgabe, den Rahmen dafür zu schaffen, die Ressourcen bereitzustellen und die Richtung und Erwartungshaltung klar zu kommunizieren.

Controller Institut: Was muss aus Ihrer Sicht das Controlling von morgen leisten? Welche Effizienzgewinne sind beispielsweise durch Digitalisierung oder Generative AI im Controlling möglich?

Gerhard Hanke: Die mehrmals angesprochene, notwendige Agilität des Controllings erfordert Systeme, die die Performance und Wirksamkeit der Menschen unterstützen. Dabei sind Digitalisierung, also die Verfügbarkeit von Daten in digitaler Form, Automatisierung zur Effizienzsteigerung und der Einsatz von neuen Technologien wie AI wesentliche Erfolgsfaktoren. Ich erwarte mir davon schnellere Anpassungsfähigkeit an neue Herausforderungen, ganz besonders im Bereich der nicht finanziellen Daten, die sehr oft noch nicht ausreichend digitalisiert und in automatisierten Prozessen verfügbar sind.  


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