Let´s Talk: Wie Wertschöpfung durch Datenmanagement gelingen kann

Laut DI Dr. Robert Ginthör sollten Sie als Certified Data Manager:in wissen, wie Sie Daten gezielt und sicher für Ihr Unternehmen einsetzen, um Innovationen voranzutreiben und Unternehmensziele zu erreichen. Wir hatten ein interessantes Gespräch mit Herrn Ginthör, unserem Lehrgangsleiter des Certified Business Data Manager und seit 2015 am Know-Center als CTO für den Bereich Data Innovation (Consulting) zuständig. 


Controller Institut: Warum würden Sie den Lehrgang Certified Business Data Manager empfehlen?
Robert Ginthör: Daten werden zunehmend eine wichtigere Rolle spielen, sei es um damit datengetriebene Geschäftsmodelle, Produkte oder Services zu ermöglichen, interne Abläufe zu optimieren, Produktionsprozesse effizienter zu gestalten oder Qualität zu steigern, um nur einige Beispiele zu nennen. Damit dies nachhaltig und erfolgreich stattfinden kann, bedarf es eines begleitenden Data Managements, das in erster Linie aus einer Business Sicht erfolgt. Genau hier setzt der Lehrgang an. Mit dem im Lehrgang erworbenen Wissen sollte es einerseits möglich sein, die Ressource Daten in Unternehmen besser und effizienter zu nutzen, andererseits erhält man eine Ausbildung, die auf im Unternehmenskontext zukünftige und immer wichtiger werdende Aufgaben vorbereitet.

Controller Institut: Wie würden Sie Data Management, Data Governance und Data Lifecycle definieren?
Robert Ginthör: Was Data Management anlangt, finde ich die Definition auf Wikipedia sehr treffend (https://de.wikipedia.org/wiki/Datenmanagement), nämlich dass es die Gesamtheit aller organisatorischen, technischen Maßnahmen und Prozeduren darstellt, um aus der Ressource „Daten“ einen Mehrwert bzw. geschäftlichen Nutzen für ein Unternehmen zu schaffen. Data Governance würde ich als Teilbereich von Data Management sehen: Hier geht es vor allem um die Verantwortlichkeiten, Rollen und Prozesse, die für einen sicheren, nachvollziehbaren und qualitativen Umgang mit der Ressource „Daten“ in einem Unternehmen sorgen. Man könnte es auch so sehen: Data Governance ist die „Legislative“ und gibt die Richtlinien vor, Data Management ist die „Executive“ und hat die Umsetzung zum Ziel. In vielen Unternehmen shiftet man jetzt auch von einer starren, zentralen Data Governance zu einer agilen, dezentralen Data Governance. Dies ermöglicht, das Datenmanagement effizient und flexibel entlang des Data Lifecycles zu orientieren. Der Data Lifecycle beschreibt den Lebenszyklus von Daten, von der Entstehung/Erstellung, hin zur Speicherung, (Wieder)-verwendung, Archivierung bis zur Löschung zu einem Zeitpunkt, an dem die Daten zu veraltet sind oder nicht mehr gebraucht werden.

Controller Institut: Wie wird sich der Bereich des „Business Data Managements“ in der Zukunft entwickeln?
Robert Ginthör: Ich bin überzeugt davon, dass „Business Data Management“ à la longue ein Standard Supportprozess in Unternehmen wird, wie z.B. heute schon Qualitätsmanagement einer ist. Dies ist insbesondere dem Umstand geschuldet, dass jedwede Analyse von Daten, seien es deskriptive Statistiken oder beispielsweise Methoden des Maschinellen Lernens, nur gut funktionieren kann, wenn die zugrunde liegenden Daten qualitativ hochwertig, wiederauffindbar, abrufbar, verständlich etc. sind – also adäquat gemanaged werden. Für das effiziente Business Data Management werden sich neue Technologien wie Datenplattformen oder Data Hubs durchsetzen. Diese ermöglichen es, die Vielfalt an Unternehmensdaten gemeinsam sicher zu managen und durch die Integration von Daten businessrelevante Daten Analysen effizient zu gestalten. 

Controller Institut: Was können Sie Menschen sagen, die im Bereich des Data Managements durchstarten möchten?
Robert Ginthör
: Dass sie damit auf das richtige Pferd setzen, weil, wie gesagt, die Bedeutung – nicht zuletzt im Lichte des Voranschreitens der Künstlichen Intelligenz, die eine datengetriebene ist bzw. auf der Verwendung von Daten basiert – immer mehr zunehmen wird.  Und dass es ein spannender und vielfältiger Bereich ist, weil er Aspekte von Organisation, Prozessgestaltung und Technologie beinhaltet.

Controller Institut: Was sind die drei wichtigsten Punkte in diesem Lehrgang? Was sollten Teilnehmer:innen von diesem Lehrgang unbedingt mitnehmen?
Robert Ginthör: Dass Datenmanagement als ganzheitliches Thema gesehen werden soll, dass man mit Datenmanagement einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung eines Unternehmens leisten kann und dass es eine spannende Aufgabe ist, weil es um Menschen und Technologie geht.

Controller Institut:  Sie beschäftigen sich sehr mit dem Thema „Cyber Security“. Wie wichtig halten Sie dieses Thema in Bezug auf Data Management? Können Sie es bitte erläutern.
Robert Ginthör: In Bezug auf Data Management würde ich eher von Data Security sprechen. Wenn Daten als zentrale Ressource für Unternehmenszwecke verwendet werden sollen, ist es wichtig, dass die Datenintegrität gewahrt bleibt. So dürfen Daten nicht korrumpiert werden oder in falsche Hände geraten, wenn es z.B. um personenbezogene Daten geht oder Daten als Ware gehandelt werden sollen. In diesem Kontext spielen dann natürlich Security-Themen wie Zugriffsschutz oder Verschlüsselung eine Rolle.

Controller Institut:  Welchen Tipp können Sie einem Unternehmen in Bezug auf Datenverwaltung geben?
Robert Ginthör
: Datenverwaltung/-management nicht als lästige Pflicht oder als reine Stabstellenfunktion o.ä. zu sehen, sondern als integralen Bestandteil eines Unternehmens. D.h. organisatorisch und prozessual im ganzen Unternehmen verankert, in der Unternehmensstrategie mitgedacht und von der Unternehmensführung mitgetragen. Durch innovative Ansätze wie Datendemokratisierung, d.h. Nutzbarmachung der Unternehmensdaten für so viele Mitarbeiter:innen wie möglich, kann man das Business sinnvoll und effizient strategisch vorantreiben.


Weiterbildungstipp:

Online-Info Session: Die kostenlose Online-Info-Session findet am 02. Februar statt. Info und Anmeldung

Besuchen Sie den Lehrgang Certified Business Data Manager des Controller Instituts. Info und Anmeldung

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