Job Profile: Controller

Controller sind als betriebswirtschaftliche Instanz im Unternehmen geradezu prädestiniert für Führungsfunktionen. Dabei gibt es eine Vielzahl an Entwicklungsmöglichkeiten. Wir zeigen, was die Aufgaben eines Controllers sind und welche Kompetenzen dieser im Laufe seiner Karriere erlernen sollte.


Was ist ein Controller?

Controller tragen laut ihrer Zieldefinition als Partner des Managements maßgeblich zum nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens bei. Sie haben innerhalb der Organisation die zahlenbasierte Aussagekraft und sind verantwortlich für die Ergebnistransparenz. Controller schaffen mit ihren Analysen Handlungsempfehlungen für das Management und tragen dadurch einen Wertbeitrag in der Unternehmenssteuerung. Der Controller hat eine aktive Rolle als Sparringspartner des Managements und als betriebswirtschaftliches Gewissen im Unternehmen.

DAS WICHTIGSTE IN 5 SEKUNDEN

  • Ausbildung: wirtschaftswissenschaftliches Studium, kaufmännische Ausbildung mit Berufserfahrungen und Berufseinstieg über Tätigkeit in der Wirtschaftsprüfung
  • Highlight der Tätigkeit: Sie sind die betriebswirtschaftliche Instanz im Unternehmen, schaffen aktiv Ergebnistransparenz, Sparringspartner des Management
  • Perspektive: gute Karrieremöglichkeiten mit Entwicklungspotenzial (Data Science, Risikomanagement, führende Managementposition im Finanzbereich)

Das sind die Aufgaben

Was macht eigentlich ein Controller?

Controller findet man in verschiedenen Bereichen und in sehr vielen unterschiedlichen Unternehmensformen. Werkscontroller analysieren Ergebnisse eines Werks, etwa Abweichungen bei der Produktion sowie Trends und Ursachen, mit dem Ziel Kosten zu reduzieren. In einem Konzern verantworten und steuern sogenannte Corporate Controller als Stabsstelle die Tochterunternehmen. Financial Controller entsprechen der Schnittstelle zwischen internem und externem Rechnungswesen und Investitionscontroller widmen sich den Investitionen des Unternehmens.

Insgesamt hat die IGC[1] zehn Controlling-Hauptprozesse definiert:

  • Strategische Planung
  • Planung, Budgetierung und Forecast
  • Investitionscontrolling
  • Kosten-, Leistungs- und Ergebnisrechnung
  • Management Reporting
  • Business Partnering
  • Projektcontrolling
  • Risikocontrolling
  • Datenmanagement
  • Weiterentwicklung der Organisation, Prozesse, Instrumente und Systeme

Ein Blick auf die Kompetenzen

Welche Kompetenzen sollte ein Controller haben?

Ein Controller sollte analytisch und zahlenaffin sein, daneben braucht er eine hohe Auffassungsgabe und kann Entscheidungen des Unternehmens betriebswirtschaftlich erfassen, analysieren und begleiten. Ein kommunikationssicheres Auftreten ist von Vorteil.

Auf einer personalen Ebene sind Controller zuverlässig, proaktiv und kreativ. Darüber hinaus müssen sie gerade in zeitlichen Hochphasen sehr belastbar sein und stets fundierte und verlässliche Ergebnisse liefern.

Auf fachlicher Ebene sollten sie über sehr gute MS-Excel-Kenntnisse verfügen sowie gute Kenntnisse von ERP-Systemen und BI-Tools haben. Erfahrung im Umgang mit Präsentations-Tools und gute Englischkenntnisse sind ebenso gefragt.

Welche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Wie wird man Controller?

Es bestehen unterschiedliche Wege, die zum Buchhalter führen. Möglich sind sowohl ein facheinschlägiges Studium als auch kaufmännische Ausbildungen (die auch ohne Studium absolviert werden können).

  • erfolgreich abgeschlossenes wirtschaftswissenschaftliches Studium, im Idealfall Schwerpunkt Controlling, Finance und/oder Rechnungswesen
  • erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Ausbildung und mehrjährige Berufspraxis sowie Weiterbildung im Controlling (zB Controller Institut, CA Controller Akademie o.ä.)
  • Berufserfahrungen im Controlling etwa durch Praktika
  • Berufseinstieg über Tätigkeit in der Wirtschaftsprüfung

Wie sehen die Perspektiven aus?

Was erwartet den Controller?

Controller sind als betriebswirtschaftliche Instanz im Unternehmen geradezu prädestiniert für Führungsfunktionen. Zahlreiche CFOs haben ihre Karriere als Controller begonnen. Daneben gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten eine Karriere in einem Fachbereich zu gestalten. Eine klare Zukunftsorientierung haben Controller dann, wenn sie sich in Richtung Data Science weiterentwickeln. Viele Controller übernehmen auch den Verantwortungsbereich im Risikomanagement. Als Business Partner stehen Controller oftmals Managern als Sparringspartner für strategische Entscheidungen zur Seite. Entwicklungspotenzial ist in zahlreiche Richtungen möglich.

Das Gehaltsspektrum hängt stark von Erfahrung und Verantwortungsbereich ab. Das Einstiegsgehalt liegt in Österreich bei rund 40.000 Euro im Jahr und steigt in weiterer Folge rasch an. 70.000€ und mehr sind nach fünf Berufsjahren keine Seltenheit.[2]


Weiterbildungstipps

Controlling-Aufbauprogramm | Ihre solide Basis für den Einstieg ins Controlling | Info und Anmeldung

Certified Controller | Das Controlling-Gütesiegel für Kompetenz und Professionalität | Info und Anmeldung

Business Partner Excellence | Der Controller als Sparringspartner des Managements | Info und Anmeldung


Quellen:

[1] IGC (Hg.): Conrolling-Prozessmodell 2.0. 2 Aufl. Haufe. Freiburg, 2017. S 20

[2] https://www.roberthalf.de/unsere-zusammenarbeit/news-info-center/karriere-tipps/gehalt-und-zusatzleistungen/gehalt-controller

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