Objectives & Key Results: Agil planen wie Google, Uber & Co.
„Objectives & Key Results“, kurz auch OKR genannt, ist eine agile Planungs- und Steuerungsmethode, welche einen klaren Fokus über ein Quartal festlegt und die Ziele des Unternehmens mit denen jedes einzelnen Mitarbeiters verbindet.
Entstehung der OKR Methode
Die OKR Methode wurde von dem damaligen Intel CEO Andy Grove auf Basis von Management by Objectives (MbO) entwickelt und daraufhin Teil der Intel Managementphilosophie. Als dann Starinvestor John Doerr das Managementteam von Google mit der Methode vertraut machte und so einem der heute bedeutendsten Tech-Giganten zu einem innovativen Managementansatz verhalf, entstand der bis heute anhaltende Boom von Objectives and Key Results. Seit dem ist das OKR-Modell bei zahlreichen innovativen und sehr erfolgreichen Unternehmen wie Netflix, LinkedIn, Airbnb, Uber, Zalando, Runtastic und in vielen weiteren Unternehmen im Einsatz und findet auch in der DACH-Region immer mehr Verbreitung.
Erstellung von OKRs
OKRs bestehen aus Zielen („Objectives“) und Meilensteinen („Key Results).
Objectives beschreiben einen erreichten Zustand in der Zukunft und sind prägnante Aussagen, die breite, qualitative Kernziele des Unternehmens beschreiben. Sie beantworten die Frage „Was möchten wir erreichen?“. Diese Ziele sind ambitioniert und somit nicht einfach zu erreichen. Um richtig fokussieren zu können werden ca. drei bis fünf Objectives pro Quartal festgelegt.
Key Results sind quantitative Aussagen. Sie konkretisieren welche Meilensteine auf dem Weg zur Zielerreichung des Objectives erreicht werden müssen. Sie beantworten die Frage „Wie kann ich mein Objective erreichen?“. Wichtig ist, dass Key Results quantifizierbar und messbar sind, da diese festlegen wie die Zielerreichung des Objectives gemessen wird und das erzielte Ergebnis bewertet wird. Ein Objective sollte maximal vier Key Results haben, um auch hier wieder zu fokussieren und Ressourcen sinnvoll zu nutzen.
Bewertung der OKRs
Nach jedem Quartal werden die jeweiligen OKRs anhand einer Skala von null bis eins bewertet. Hierbei werden die einzelnen Key Results bewertet. Der Durchschnitt dieser Bewertungen gibt dann Auskunft über die Zielerreichung des Objectives. Das Ziel ist keine hundertprozentige Erreichung, denn OKRs sollen absichtlich sehr ambitioniert und herausfordernd formuliert werden. Der sogenannte „Sweet Spot“ befindet sich zwischen 70-80%. OKRs sollen nicht zu einer Performance Evaluierung verwendet werden, sondern zum Fokussieren. Geringe Scores dienen als Datenpunkte und zur Generierung von Insights.
5 Vorteile von OKRs
- Klaren Fokus setzen
OKRs machen deutlich, worauf man sich in einem Quartal oder einem anderen definierten Zeitraum konzentrieren sollte – so wird der richtige Fokus gesetzt, Prioritäten werden deutlich und man weiß, was keine Priorität hat.
- Knappe Ressourcen richtig einsetzen
Durch klare Prioritäten über ein Quartal hinweg kann über die richtige Verwendung knapper Ressourcen entschieden werden.
- Transparenz im Unternehmen schaffen
Da OKRs für alle MitarbeiterInnen im Unternehmen sichtbar und transparent sind, können alle an einem Strang ziehen und in die richtige Richtung arbeiten.
- Motivation aller MitarbeiterInnen erhöhen
Durch die Identifikation mit gemeinsamen (und gemeinsam vereinbarten) Zielen kann teamübergreifende Motivation verstärkt werden.
- Erfolgsindikatoren zur Messung implementieren
Durch klare Ziele und zu erreichende Meilensteine gibt es die Möglichkeit Erfolge zu messen und die Arbeit während des Quartals zu fokussieren.
Weiterbildungstipp
Am 13. und 20. Oktober 2020 findet das Seminar OKR – Objectives & Key Results in Wien statt. Dabei erfahren Sie wie ein agiler Controlling-Ansatz eingeführt werden kann. Lernen Sie wie Netflix, Airbnb, Booking & Co. arbeiten. Interessiert? Hier gehts zur Anmeldung.
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