Nachlese zur 18. BI & Analytics Tagung

Nach drei Runden im Online-Setting war es am 22. November 2023 endlich wieder soweit: Die österreichische Business Intelligence & Analytics Community traf in sich im Raiffeisen Forum Wien. Über 170 Teilnehmer:innen folgten der Einladung des Controller Instituts und BARC und stellten damit einen neuen Besucherrekord auf.


Digitalisierung steht schon lange im Fokus des Controller Instituts und so fand die BI & Analytics Tagung heuer bereits zum 18. Mal statt. Robert Tischler (BARC Österreich) und Mirko Waniczek (EY Österreich) begrüßten die zahlreichen Teilnehmer:innen und freuten sich über einen spannenden Tag rund um Planung, Forecasting, Reporting und KI.

Im ersten Vortrag des Tages stellte Patrick Keller (BARC Deutschland) die Trends für BI, Data und Analytics vor und beleuchtete diese kritisch. Gleichzeitig präsentierte er die neuesten Ergebnisse aus dem Data, BI & Analytics Trend Monitor 2024. Dabei werden die Anwender von BI & Analytics Systemen zu wesentlichen Themen befragt. Die wichtigsten drei Trendentwicklungen:

  1. From Data Projects to Data Products
  2. From Data Warehouse to Data Fabric
  3. From Expert Skills to Gen AI

Der Titel der zweiten Keynote lautete Struktur im Datenchaos KI-Anwendungen im Controlling. Tommy Tschida (EY Österreich) sprach darin über die wichtigsten Potenziale von GenAI im Controlling. Dazu zählt etwa die Automatisierung von Routineaufgaben. Durch den Einsatz von KI kommt es zu Erleichterungen im Arbeitsalltag. Ebenso kann AI einen vertieften Einblick ermöglichen, durch die Erhöhung des Datenverständnisses durch Mustererkennung & Co. Zusätzlich können KI-Lösungen bei der Strukturierung von Controllingdaten helfen.

Software im Vergleich: Planning-Stream

Ganze elf Software-Anbieter stellten sich heuer dem Vergleich. Dabei wurde zwischen zwei Streams unterschieden: Planning und BI & AnalyticsIBM Planning Analytics (TM1) präsentierte eine einfache, schnelle und flexible Lösung für Planung, Simulation, Prognose, Analyse, Reporting und Workflow. Mit nativer Excel-Integration und einer modernen Web-Oberfläche ist es das schnellste und skalierbarste System auf dem Markt, wie Christian Wagner erklärte.

LucaNet zeigte eine State-of-the-Art-Software, die Finance und ESG-Reporting auf ein neues Level hebt. Von der Erstellung des Konzernabschlusses bis zum fertigen Geschäftsbericht ermöglicht sie standardisiertes und ad-hoc Dashboarding sowie eine prozessorientierte ESG-Lösung, wie Edgar Findling betonte.

smartPM.solutions präsentierte nicht nur ihren legendären Covid-Elefanten, sondern auch effiziente Lösungen für Finanzplanung, Analyse und Reporting. Diese ermöglichen es, von Daten zu schnellen, fundierten Entscheidungen zu gelangen und die Performance zu optimieren, um nachhaltigen Unternehmenserfolg zu sichern. Dabei integrieren sie eine geeignete Auswahl an Tools für eine umfassende Unternehmenssteuerung, wie von Alexander Hein hervorgehoben wurde.

Jedox ermöglicht fundierte Entscheidungen in einem dynamischen Umfeld durch integrierte Planung und Predictive Planning. Die Software nutzt Automatisierung und KI, um präzise Analysen, Forecasts und Simulationen zu erstellen. Dabei dient KI als intelligente Entscheidungsunterstützung, die Unternehmen hilft, in dynamischen Märkten den Überblick zu behalten und Wettbewerbsvorteile zu generieren, so Jan-Philipp Menke.

Bei SPL Tele Group ermöglichte Board eine effiziente Unternehmenssteuerung durch integrierte Planung und automatisiertes Reporting. Florian Schütz präsentierte, wie Board diese Integration erfolgreich umgesetzt hat und eine flexible Lösung für dynamische Anforderungen bietet. Unter seiner Leitung hat sich daraus bei der SPL Tele Group eine eigenständige Business Unit entwickelt.

Die Kombination aus Serviceware Performance und Essbase ermöglicht eine agile Herangehensweise im Planungsprozess. Serviceware, in Zusammenarbeit mit Partner Danuvius Consulting, widerlegt Vorurteile gegenüber der Multidimensionalität und bietet flexible Anpassungen im Unternehmenssteuerungsprozess direkt aus dem Fachbereich heraus. Alexander Sazin bei Serviceware SE und Markus Panny bei Danuvius Consulting präsentierten ein Best-Practice-Beispiel.

Software im Vergleich: BI & Analytics-Stream

Wie die Bissantz ERP Solutions schlüsselfertige analytische Anwendungen, speziell für Mittelstandslösungen und SAP-Daten liefern, die Planung, Analyse und Reporting von Teilplänen bis hin zur integrierten Unternehmensplanung ermöglichen, zeigten sie mit einem Erfahrungsbericht eines mittelständischen Großhandelsunternehmens aus Wien. Dabei wurde der Nutzen von Business Intelligence bei der Digitalisierung unterstrichen, wie Gerald Butterwegge (Bissantz & Company) und Florian Pirchegger (Siblik Elektrik) betonen.

Unter dem Blickwinkel des CFOs beleuchtete Herbert Breitler von der COSMO CONSULT Group die Daten- und Analytiklösungen von Microsoft für eine zukunftsweisende Finanzsteuerung. Dabei steht Microsofts Vision, Finance zu modernisieren, im Fokus, während zugleich Anwendungen und Erfahrungen aus der Praxis die Realität beleuchten. Er präsentierte Lessons learned und Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung.

Die Diskussion um Künstliche Intelligenz (KI) in der Datenanalyse stand im Fokus des Vortrags von MicroStrategy Austria. Dabei stand die Frage im Raum, ob KI die Zukunft für analytische Applikationen darstellt und ob sie in der Lage ist, Informationen korrekt zu interpretieren und ob ihren Antworten vertraut werden kann. Johannes Silhan führte in diesem Zusammenhang auf, wie KI helfen kann, Aufwände und Kosten zu reduzieren.

Im gemeinsamen Slot von Pyramid Analytics und solicon IT wurde das Thema (W)Excel im Controlling behandelt. Anstatt die Controller:innen überzeugen zu wollen, haben sie zugehört, was zu der Entscheidung führte, Spreadsheets in die Analytics Software zu integrieren, statt Daten nach Excel zu bringen. Daniel Dünschede und Nina Asenbauer erörterten, warum eine End-to-End-Plattform für Datenanalyse klare Vorteile bietet.

Denodo legte den Fokus auf das ‚Logical Data-Management‘ als den entscheidenden Katalysator für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Controlling. Die Betrachtung des Daten-Managements als fundamentale Basis für einen erfolgreichen KI-Einsatz in diesem Bereich wird vertieft. Dabei werden sowohl das Konzept des logischen Daten-Managements als auch die daraus resultierenden Vorteile für KI-Technologien erläutert. Herbert Sroka präsentierte zudem Best-Practices und Kundenbeispiele, die diese Strategie untermauern.

Einheitliches Performance-Management als Schlüssel zum Wettbewerb

Die Abschluss-Keynote kam dieses Mal von Robert Tischler. Er sprach über die Einrichtung zentraler Datenhaltung, die transformative Kraft einer einheitlichen Software und die Vorteile durch gestraffte Prozesse und schnellere Informationsbereitstellung.

Damit ging die 18. Runde der BI & Analytics Tagung zu Ende.

Save the Date: Im November 2024 geht die BI & Analytics Tagung in die 19. Runde. Stay tuned!


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