Nachlese: Finance Leader Network am 10. Mai 2019

Anfang Mai lud das Controller Institut zum Finance Leader Network ins OÖ Nachrichten Forum in Linz ein. Unter dem Motto „Intelligent Automation und Robotics Process Automation (RPA) im Finanzbereich“ trafen sich knapp 60 Führungskräfte zu interessanten Impulsvorträgen sowie zum Networken und Austauschen.


Das Finance Leader Network entstand als Peer-Plattform in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit mit EY Österreich. Mit regelmäßig stattfindenden Community-Events und exklusiven Round-Tables bietet die Eventreihe hochaktuelle Themen für die gesamte CFO-Organisation und ermöglicht gleichzeitig spannende Einblicke, Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe und Networking unter Peers.

Der 10. Mai stand aktuell unter dem Schlagwort RPA und Intelligent Automation. Die Experten Susanne Zach und Klemens Reinthaler (beide EY Österreich) gingen unter der Leitung von Christian Kreuzer (Österreichisches Controller-Institut) den Fragen nach einer sinnvollen Integration von RPA im Finanzbereich nach: Nur ein Hype oder ein Must-have für jede Organisation? Zudem gab Katharina Weinhandl (EY Österreich | Human Ressource) Einblicke in den HR Onboarding Roboter, der bei EY in Verwendung ist. Die Vortragsunterlagen finden Sie hier.

Kurz und knapp – das waren die Themen

  1. Software-Robots im Einsatz

Der große Vorteil von Intelligent Automation liegt in der Wiederverwendung erprobter Abläufe und Technologien. Durch Prozessautomatisierung können vor allem Arbeitsabläufe im Backoffice-Bereich effizienter gestaltet werden. Das führt zudem zu Kostensenkung, einer höheren Produktivität sowie steigender Qualität der Geschäftsprozesse.

  1. Beispiele | Anwendungen im Finanzbereich

Die Stammdatenpflege im Bereich Kreditoren/Debitoren stellt einen großen Arbeitsaufwand dar. Mit der Hilfe von Software-Robots können Recherchen automatisiert durchgeführt werden. Mittels UID (Umsatzsteueridentifikationsnummer) kann auf der Website der Europäischen Kommission ein Datenabgleich erfolgen. Bei Abweichungen werden die aktuelleren Daten von der Website der Kommission direkt in das Kreditoren/Debitorensystem übernommen.

  1. Einführung von RPA-Projekten

Im Regelfall beginnt ein RPA-Projekt mit der Erhebung und der nachfolgenden Potentialanalyse der Prozesse, die anhand von Parametern klassifiziert werden. Aussagekräftige Parameter wie beispielsweise die Auftrittshäufigkeit des Prozesses, die involvierten Mitarbeiter je Prozesszyklus sowie die Durchlaufzeit gewähren Einsicht in das Automatisierungspotential. Sogenannte „quick wins“ oder „low hanging fruits“ eignen sich besonders als Pilotprozess, da hier rasch Ergebnisse vorliegen und der Entwicklungsaufwand moderat ist. Es können auch zuerst lediglich Prozessteile automatisiert werden, um die Technologie zu erproben, und nach erfolgreicher Implementierung kann dies erweitert werden.

Ist ein Projekt mal aufgesetzt, kann die Anwendung unterschiedlicher Technologien notwendig werden. Dabei ist RPA die Brückentechnologie, die das Zusammenspiel verschiedener Systeme ermöglicht. Im Fall einer digitalisierten Eingangsrechnungsverarbeitung dient RPA als Ausgangsbasis. Durch die Anbindung von weiteren Technologien wie OCR (Optical Character Recognition) oder Machine Learning kann der Nutzen noch maximiert werden.

Das Video erklärt Intelligent Automation in weniger als 3 Minuten.

Dabei verdeutlichte gerade das Beispiel aus dem HR-Bereich, wie weit die Anwendungen in den unterschiedlichsten Organisationen gehen können. Im Anschluss an den Vortrag freuten sich die sehr interessierten Teilnehmer über eine Führung durch den Digital Newsroom der Oberösterreichischen Nachrichten.

Die nächste Veranstaltung ist schon Planung. Wir informieren Sie in Kürze.

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