Was kommt zuerst? KI oder Daten? | Nachlese zum Data Inspire Day for Business & Finance 2024
Was kommt zuerst, KI oder Daten? Mit dieser Frage beschäftigten sich am 07. November 2024 über 120 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Daten, Controlling, Finanzen und IT beim Data Inspire Day for Business & Finance 2024. In praxisorientierten Vorträgen und Sessions wurden Trends, Herausforderungen und Lösungen rund um das Thema Daten und KI beleuchtet.
Mit ihrer Keynote „Navigieren mit Daten als Schlüssel der Unternehmenssteuerung“ setzte Marlies Temper (FH St. Pölten) den Startpunkt, indem sie die Rolle von Daten als essenziellen Bestandteil der Unternehmenssteuerung hervorhob. Unter der Moderation von Günther Tschabuschnig (DIO) und Susanne Zach (EY Österreich), dem fachlichen Leitungsteam der Tagung, ging es anschließend in die Paneldiskussion, in der Christoph Drescher (nexyo), Georg Nesslinger (Bundeskanzleramt), Anna Neureiter (IT-PS) und Susanne Tischmann (ÖAMTC) über Datenhoheit und die Frage der geteilten Verantwortung zwischen IT und Business diskutierten. Weiters ging es um die Herausforderung, eine Balance zwischen regulatorischen Anforderungen und Innovation zu finden.
DATENDEMOKRATISIERUNG, DATA GOVERNANCE UND DATENINFRASTRUKTUR: PARALLELE FOREN AM VORMITTAG
Anschließend an die Eröffnung hatten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, zwei von sechs parallelen Sessions zu besuchen. In der ersten Session zum Thema „Datendemokratisierung“, powered by Snowflake, thematisierten Daniel Niederl (EY Österreich), Florian Peter Pribahsnik (REWE) und Marcel Däppen (Snowflake) Data Sharing, die gemeinsame Nutzung von Datenprodukten in einem Data Mesh. Dabei ging es sowohl um das Aufbrechen von Datensilos und die Förderung unternehmensinterner Datentransparenz als auch um Empowerment und Training zur Datendemokratisierung.
In der zweiten Session zum Thema „Data Governance“ durften sich die Teilnehmer:innen über einen Vortrag von Christian Schuckert (EVVA) freuen, in dem er Data Governance aus der CFO-Perspektive betrachtete. Weiters sprachen Peter Krammer (dataspot.) und Pascal Plank (APG) über die fachliche Perspektive als Schlüssel zu Innovation und Effizienz in der Data Governance.
Im Mittelpunkt des dritten Forums stand das Thema „Dateninfrastruktur“. Fritz Fahringer (Standortagentur Tirol), Tobias Hofer (emprium) und Werner Laber (LPP) thematisierten die Chancen und Risiken länderübergreifender Daten mit Hilfe von Data Spaces. Sie sprachen insbesondere über die ökonomische Effizienz der Datenverarbeitung, die ökologische Nachhaltigkeit der Dateninfrastruktur und die soziale Verantwortung der Datennutzung.
ZUKUNFTSWEISENDE DATENSTRATEGIEN: VON INNOVATIVEN DATENPLATTFORMEN ÜBER KI-LÖSUNGEN BIS HIN ZUM ESG-DATENMANAGEMENT
Unter dem Titel „Data Hub“, powered by solicon IT, sprachen Stefan Anderlik (Teufelberger), Ernst Glaeser (solicon IT) und Irena Zecevic (solicon IT) darüber, wie Teufelberger eine neue Datenplattform für Reporting, Analytics und KI geschaffen hat. Dabei ging es insbesondere darum, wie eine Symbiose zwischen Organisation und Technologie in einer State-of-the-Art Datenkultur geschaffen werden kann, was für den Data Lakehouse Ansatz als BI-Architektur spricht und nach welchen Kriterien die passende technologische Plattform ausgewählt wird.
Von der Strategie zur fertigen KI-Lösung – darum ging es in der fünften Session: „Data 4 KI“. Marco Salzberger (Greiner) und Sabine Singer (Sophisticated Simplicity) sprachen über den Weg von der Strategie zur Methodik einer KI-Implementierung und wie eine robuste Datenbasis für KI aufgebaut wird. Außerdem präsentierten sie einen Use Case aus der Praxis zum Thema KI im Salesforecasting.
In der letzten Session des Vormittags zum Thema „ESG Data Management“ sprachen Maximilian Vallo (EY Österreich) und Bettina Paulusch (Österreichische Post) über Nachhaltigkeit als Hebel für die Digitalisierung. Dabei diskutierten sie auch über die Überwindung von Datenherausforderungen bei ESG-Initiativen. Besonders spannend waren die Einblicke in die Praxis durch Best Practices der Österreichischen Post.
VON DER VISION ZUR UMSETZUNG: FINANZIERUNG, COMPLIANCE UND DATENGETRIEBENE STRATEGIEN – LIVE-PODCAST ALS ABSCHLUSS
Nach einem interaktiven Lunch, der viel Möglichkeit zum persönlichen Austausch bot, konnten die Teilnehmer:innen dank eines Impulsworkshops von Sonja Ruprah-Weihs (tsar) wieder fit in den Nachmittag starten. Auch dieses Mal gab es die Möglichkeit, an einer von zwei parallelen Sessions teilzunehmen.
Zum Thema „Funding von Data- und KI Initiativen“ sprachen Matthias Heilbrunner (Wirtschaftsagentur Wien), Werner Laber (LPP) und Hannes Schwetz (AWS) in Lighting Talks über Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten.
Parallel dazu thematisierten Anja Moser (EY Law Austria), Ingo Nader (IT-PS) und Daniel Stanek (IBM) in der Session „EU AI ACT“, powered by IBM, wie eine Reise zu Data Excellence aussehen kann. Dabei ging es insbesondere um Wissenswertes zu den Grundlagen des EU AI Acts, Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Compliance sowie die Auswirkungen des EU AI Acts auf Innovation und Technologieentwicklung. Auch die Frage, ob Regulierung Innovation bremst oder als Katalysator wirken kann, wurde diskutiert.
CLOSING PANEL ALS LIVE-PODCAST
Ein Höhepunkt des Tages war das Closing Panel, das dieses Jahr als Live-Podcast stattfand. Pascal Plank (APG), Günther Tschabuschnig (DIO) und Susanne Zach (EY Österreich) diskutierten unter der Moderation von Christoph Pacher (State of Process Automation) darüber, wie Unternehmen in Zeiten von KI eine erfolgreiche Datenstrategie entwickeln und damit echten Mehrwert schaffen. Dabei teilten die Datenexpert:innen ihre Strategien, Best Practices und Methoden, um aus einer Vision eine Strategie zu machen. Außerdem wurde thematisiert, warum viele Unternehmen den Fehler machen, Daten und Prozesse getrennt zu betrachten – und warum das problematisch ist. Die Diskussion kann hier angehört werden.
Am Ende herrschte Einigkeit über die Kernfrage der Konferenz: Erst kommen die Daten, dann die KI. Aber dazwischen braucht es Strategie. In den Vorträgen und Sessions wurde deutlich, dass der nachhaltige Umgang mit Daten, eine fundierte Governance und der Einsatz von KI entscheidende Faktoren für die Zukunft der Wirtschaft sind.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmer:innen, Vortragenden und Partnern – gemeinsam gestalten wir die Datenwirtschaft von morgen.angeht.
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Unsere nächste Konferenz: Am 26. November 2024 findet in Wien die BI & Analytics Tagung – Software für Finance, Controlling & ESG im Vergleich statt. Melden Sie sich jetzt noch an und erhalten Sie von unseren Expert:innen einen komprimierten Vergleich über die besten Tools für BI und Analytics.
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