ESG: Wie die Bank bei Nachhaltigkeit unterstützen kann
Geht es um Investitionen in Nachhaltigkeit spielen Banken eine wichtige Rolle bei der Finanzierung. Doch Banken können mehr, nämlich Unternehmen bei diesem Thema mit viel Know-how unterstützen.
ESG und Banken – die meisten Unternehmen denken in diesem Zusammenhang sofort an grüne Finanzierungen. Das ist keine große Überraschung, kommt doch Banken in der Umsetzung des „Green Deals“ eine wesentliche Rolle zu. Sowohl bei der Finanzierung als auch bei der Nachverfolgung der Fortschritte in Richtung Klimaneutralität. Die Nachfrage nach Finanzierungen nachhaltiger Projekte – sei es in der Energiegewinnung, der Produktion oder der Logistik – hat sich in den vergangenen Jahren stark erhöht. Im Grunde sind grüne Finanzierungen in der heimischen Unternehmenslandschaft gut etabliert. Damit leisten die Betriebe einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um die Klimaziele zu erreichen.
Herausforderung Datensammeln
Aktuell noch weniger stark verankert sind die umfangreichen Reporting-Anforderungen, vor die Unternehmen gestellt werden. Richtlinien wie CSRD und CS3D fordern von immer mehr Firmen umfangreiches Sammeln von Daten über unterschiedliche Themengebiete. Damit ist auch ein administrativer Aufwand verbunden. „Gerade für nicht börsennotierte Unternehmen ist die Datensammlung oft eine Herausforderung. Bei der Erste Group unterstützen wir unsere Kund:innen im Sinne des Financial-Health-Gedankens gerne, indem wir unsere Sicht auf die Wesentlichkeit der Themengebiet, die Grundlagen der Datensammlung und unsere eigenen ESG-Scorings einbringen“, erklärt Andreas Hauer, Head of Sustainable Finance Corporates der Erste Group.
Die umfangreichen Vorgaben der Regulatoren betreffen Banken schon seit einigen Jahren. Das hat dazu geführt, dass in den Finanzinstituten viel Expertise über ESG-Daten aufgebaut wurde. Für Unternehmen kann es daher sehr vorteilhaft sein, die Bank bei ESG-Überlegungen, nicht als reinen Geldgeber zu sehen, sondern als Partner und Know-how-Träger, weiß Andreas Hauer: „Unternehmen sollten keine Scheu haben, die Bank früh in ESG-Überlegungen einzubeziehen, um von deren Erfahrung und Wissen zu profitieren. Wir teilen diese Expertise gerne mit unseren Kund:innen.“ Zudem beteiligt sich die Erste Group auch am ESG Data Hub der Österreichischen Kontrollbank, die Unternehmen eine zentrale und standardisierte Plattform bietet, um ESG-Daten zu sammeln. Das erspart Betrieben viel administrativen Aufwand.
Auch bei der Definition der Nachhaltigkeitszielgrößen (ESG KPIs) kann ein Austausch mit der Bank hilfreich sein. Und wenn Investitionen in Zusammenhang mit der Klimaneutralität geplant werden, ist die Einbindung der Bank sinnvoll: „Dann können Anknüpfungspunkte zur EU-Taxonomie-Verordnung bestimmt und die am besten geeigneten nachhaltigen Finanzierungsinstrumente gewählt werden“, erklärt Hauer.
Förderungen optimal nutzen
Ein weiterer Aspekt bei dem Banken einen wertvollen Input bieten, sind Förderungen. Gerade für den grünen Wandel der Wirtschaft stehen eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten und volle Fördertöpfe zur Verfügung. „Hier kann man rasch den Überblick verlieren. Wir haben erfahrene Förderexpert:innen, die sich täglich mit dem Thema befassen und so gemeinsam mit dem Unternehmen die am besten passenden Fördermöglichkeiten identifizieren.“
Mehr Einblicke in die Rolle der Banken bei nachhaltigen Finanzierungen geben Ulrike Gehmacher und Andreas Hauer von der Erste Group am Austrian CFO Day im Forum „Nachhaltigkeit in der Finanzierung – ein Muss für Banken und Unternehmen?“.
Der Austrian CFO Day: Forum für CFOs und Führungskräfte – in Kooperation mit Linde Campus, findet statt am 24.09.24 im Apothekertrakt Wien Schönbrunn. Hier finden Sie das Programm und die Anmeldung.
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