Harter Überlebenskampf für Sozialunternehmen
Social Entrepreneure werden nach der Corona-Krise dringend benötigt. Damit sie überleben, brauchen sie einen langen Atem. Weiterlesen
Social Entrepreneure werden nach der Corona-Krise dringend benötigt. Damit sie überleben, brauchen sie einen langen Atem. Weiterlesen
Alexander Bodmann, Geschäftsführer der Caritas der Erzdiözese Wien, im Gespräch
Beginnen wir beim Thema der sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen und Veränderungen: Veränderungen sind systemische Energien, die nicht nur intern auf Organisationen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken, sondern darüber hinaus. Wie gehen Sie mit so einer Dynamik konstruktiv um?
Wir leben in verrückten Zeiten. Viele Menschen in Europa spüren, dass jede und jeder Einzelne gefordert ist. Und zwar dort, wo man gerade ist. Wenn der Weg steiler wird, müssen wir mehr zusammenstehen. Auch bei uns innerhalb der Organisation waren alle Führungskräfte in irgendeiner Form in die neue Situation involviert. Das ist eigentlich ein wunderbares Erlebnis. Es ist fast ein Wunder, was alles passiert ist in den vergangenen Wochen und was alles möglich wird, wenn man gemeinsam auf ein Ziel hinarbeitet und dabei Fehler verzeiht. Ich spreche von so plastischen Zielen wie zB, dass eine Mutter wieder mit ihrem gerade verlorenen Kind zusammenkommt, oder von einem Kind, das sich unglaublich freut, dass es wieder Schuhe anhat, oder über Flüchtlinge, die sich bedanken und sagen: „Danke Österreich, dass ihr uns so willkommen heißt. Ihr seid die ersten auf unserer Fluchtroute, die Willkommen sagen.“ Kleine und große Wunder sind möglich. Man braucht gar nicht daran zu glauben, man sieht sie täglich an Bahnhöfen und anderen Orten in Österreich. Ich bin so froh, in dieser Situation in Österreich zu leben, weil hier sichtbar wird, wie viel möglich ist. Auch in Österreich haben wir Polarisierung, das ist klar, aber wir zeigen gleichzeitig, dass viele Menschen ihr Herz öffnen können und dies auch wollen und tun. Auf Ihre Frage, wie wir konstruktiv damit umgehen: Wir versuchen, das Herzensgute im Menschen zu sehen, aufzugreifen und zu fördern.
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