ESG in der Praxis verankern: Die HYPO NOE setzt auf maßgeschneiderte Weiterbildung zur nachhaltigen Transformation

ESG ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Für Finanzinstitute bedeutet Nachhaltigkeit nicht nur die Erfüllung regulatorischer Auflagen, sondern auch die Chance, Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu gestalten. Die HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich und Wien AG hat diese Herausforderung angenommen – und mit dem Inhouse-Lehrgang Certified ESG & Sustainability Professional ein starkes Zeichen gesetzt: für ganzheitliche Kompetenzentwicklung, bereichsübergreifende Zusammenarbeit und nachhaltige Unternehmensführung.


NACHHALTIGKEIT ALS STRATEGISCHE LEITLINIE IM FINANZSEKTOR

Banken sehen sich mit einer zunehmenden Komplexität regulatorischer Anforderungen konfrontiert. Vorschriften wie die EU-Taxonomie, die SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) oder die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) fordern nicht nur umfassende Offenlegung, sondern auch eine verlässliche Integration von ESG-Kriterien in alle Geschäftsbereiche. Die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) verankert ESG-Themen fest in ihrer Aufsichtspraxis – mit entsprechenden Erwartungen an die Institute.

Die HYPO NOE reagierte proaktiv auf diese Entwicklungen. Der Impuls zur Durchführung eines umfassenden ESG-Trainings kam laut Claudia Mikes, Leitung ESG & Rating bei der HYPO NOE, aus der Überzeugung, „dass entsprechendes Wissen nicht nur im Management, sondern auf operativer Ebene gleichermaßen verankert sein muss.“ Aufgrund der hohen Komplexität der Richtlinien und der Vielzahl an Vorgaben wurde gemeinsam mit dem Controller Institut ein Programm entwickelt, das sich speziell an Banken richtet.

Ziel des Programms war es, die ESG-Kompetenz unternehmensweit zu vertiefen – über Abteilungsgrenzen hinweg. „Da ESG eine Querschnittsmaterie ist, war es uns wichtig, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und darauf aufbauend Strategien zu entwickeln“, betont Petra Fritscher, Leitung People & Culture.

BREITE BETEILIGUNG UND BEREICHSÜBERGREIFENDER DIALOG

Ein zentrales Merkmal des Programms, das in zwei Durchführungen für gesamt 35 Teilnehmende organisiert wurde, war die Vielfalt der Funktionen innerhalb der Gruppen: Von Vorstandsmitgliedern über Führungskräfte bis hin zu operativen Mitarbeitenden nahmen unterschiedlichste Rollen an der Qualifizierungsmaßnahme teil. Diese bewusste Durchmischung sorgte für einen lebendigen Austausch und neue Perspektiven.

Die Inhalte des Programms orientierten sich an konkreten Fragestellungen der Praxis: Wie verändern ESG-Faktoren die Unternehmensstrategie? Welche Anforderungen ergeben sich für das Risikomanagement? Wie lassen sich Nachhaltigkeit und Controlling sinnvoll verzahnen? Und welche Rolle spielt ESG in der internen und externen Berichterstattung?

Insbesondere die spezifischen Vorgaben für Banken wurden im Lehrgang intensiv behandelt und stießen bei den Teilnehmenden auf großes Interesse. Das Programm wurde insgesamt als anspruchsvoll, aber sehr lehrreich wahrgenommen – und das Feedback zeigt: Genau diese Tiefe war gewünscht und notwendig.

MODULARER AUFBAU, ABGESTIMMT AUF DEN ARBEITSALLTAG

Ein entscheidender Erfolgsfaktor des 9-tägigen Programms war sein modularer Aufbau, der sowohl Präsenz- als auch Online-Einheiten umfasste. Die inhaltliche Gestaltung erfolgte in enger Abstimmung zwischen der HYPO NOE und dem Controller Institut, um eine optimale Vereinbarkeit mit dem Arbeitsalltag der Mitarbeitenden sicherzustellen. So konnten die Module effizient in die Praxis integriert und Lernerfolge unmittelbar nutzbar gemacht werden.

Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Themen Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Risikobewertung – Aspekte, die für Banken nicht nur aus regulatorischer Sicht, sondern auch im Sinne einer verantwortungsvollen Geschäftsführung zentrale Bedeutung haben.

Claudia Mikes (Leitung ESG & Rating) & Petra Fritscher (Leitung People & Culture)

TRANSFER DURCH ANWENDUNG: DIE CASE CHALLENGE

Höhepunkt des Lehrgangs war die sogenannte Case Challenge – ein praxisorientiertes Abschlussformat, in dem die Teilnehmenden eigene Projektideen mit direktem Unternehmensbezug entwickelten und vor einer Fachjury präsentierten. Ziel war es, das Gelernte nicht nur theoretisch zu reflektieren, sondern konkrete Maßnahmen für die Organisation abzuleiten.

Dabei zeigte sich der große Mehrwert des Formats: Die Gruppen arbeiteten abteilungsübergreifend zusammen, beschäftigten sich mit realen Herausforderungen und entwickelten teils bereits umsetzungsreife Projekte. Diese reichten von Vorschlägen zur Verbesserung der internen ESG-Datenstruktur bis hin zu Ideen für neue Reporting-Prozesse und ESG-bezogene Kreditbewertungskriterien.

Bereits während der Erstellung einiger Abschlussarbeiten kristallisierten sich Maßnahmen heraus, die in der Bank weiterverfolgt und zum Teil nun schon implementiert werden konnten. Claudia Mikes:

„Das Format sorgte für einen tiefgreifenden Perspektivwechsel – viele Teilnehmende erhielten durch die Einblicke in andere Bereiche wertvolle Impulse für ihre eigene Arbeit.“

AUFWAND MIT HOHER RENDITE: DAS KOSTEN-NUTZEN-VERHÄLTNIS

Trotz des hohen Anspruchs und des zeitlichen Aufwands bewertete die HYPO NOE das Programm durchweg positiv. Nicht alle Inhalte waren für jede Teilnehmerin bzw. jeden Teilnehmer im Detail gleich relevant – doch gerade das gemeinsame Lernen über Fachgrenzen hinweg, das Aufbrechen von Silos und die kollektive Auseinandersetzung mit ESG-Umsetzungsmöglichkeiten wurden als bedeutender Mehrwert erlebt.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigen, dass das Programm wesentlich dazu beigetragen hat, ein gemeinsames Verständnis der ESG-Herausforderungen und -Chancen zu entwickeln. Die gemeinsame Learning Journey diente als Plattform für interne Vernetzung, Wissenstransfer und strategische Weichenstellungen – mit klarer Wirkung über den Lehrgang hinaus.

NACHHALTIGER IMPACT IM UNTERNEHMEN

Die Wirkung des Programms war nicht auf die Teilnehmenden beschränkt – sie entfaltete sich im gesamten Unternehmen. ESG-Kompetenz und Bewusstsein wurden gestärkt, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels auf Risikoanalyse, Geschäftsmodelle und Finanzierungsmöglichkeiten.

Darüber hinaus förderte das Programm die Innovationskraft der Organisation: „Durch die intensive Auseinandersetzung mit ESG-Fragestellungen entstanden neue Impulse für die strategische Ausrichtung der Bank – und die Bereitschaft, Nachhaltigkeit aktiv mitzugestalten, wuchs sichtbar“, so die Wahrnehmung von Claudia Mikes.

FAZIT: EIN STARKES FUNDAMENT FÜR NACHHALTIGES HANDELN

Das Inhouse-Programm Certified ESG & Sustainability Professional hat bei der HYPO NOE wichtige Grundlagen geschaffen – für fundiertes ESG-Wissen, bereichsübergreifende Zusammenarbeit und zukunftsorientierte Entscheidungen.

Petra Fritscher betont:

„Da jedes Unternehmen und jede Branche mit unterschiedlichen Herausforderungen durch den Klimawandel und die Regulatorik konfrontiert ist, ist eine Inhouse-Schulung jedenfalls zu empfehlen.“

Ein besonders positives Feedback bzgl. der Zusammenarbeit mit dem Controller Institut gab es für die hohe fachliche und didaktische Kompetenz des Trainerinnen- und Trainer-Teams – ausgewiesene Expertinnen und Experten von EY Österreich aus den Bereichen Sustainability Services und Financial Services und der Lehrgangsleitung Prof. Katrin Hummel (WU Wien) und Georg Rogl (EY), die flexibel und ausführlich auf unternehmensspezifische Fragen der Gruppen eingingen.

Mit dem Abschluss aller Module und der Case Challenge erhielten die Teilnehmenden schließlich das Diplom zum Certified ESG & Sustainability Professional – als Bestätigung ihres Engagements und als Ausgangspunkt für den weiteren ESG-Weg der HYPO NOE.


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